Ministerpräsident Daniel Günther besucht mittelständisches Technologieunternehmen in Wedel
Wehrtechnik und technologische Innovationen haben eine herausragende Bedeutung für Schleswig-Holstein – Vincorion als Beispiel für ein wachsendes mittelständisches Unternehmen.
Ministerpräsident Daniel Günther besuchte am Mittwoch das mittelständische Technologieunternehmen Vincorion in Wedel. Im Rahmen seines Rundganges informierte er sich über die neuesten technischen Entwicklungen und betonte die Bedeutung der wehrtechnischen Industrie für das Land Schleswig-Holstein. Geschäftsführer Kajetan von Mentzingen führte den Ministerpräsidenten durch die Produktion.
Vincorion ist mit seinen rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Unternehmen der Wehrtechnik sowie der zivilen und militärischen Luftfahrt und setzt auf innovative und nachhaltige Lösungen. Dazu zählen unter anderem das Waffenstabilisierungssystem GTD chaser, das in modernen Kampfpanzern wie dem „Leopard 2“ eingesetzt wird, sowie die neue elektrische Rettungswinde ERH premier, die außergewöhnlich hohe Sicherheitsstandards für die Luftrettung bieten wird.
„Jeder Mensch verdient ein sicheres Leben – das ist unsere Vision bei Vincorion“, erklärte Kajetan von Mentzingen. „Wir arbeiten daran, Technologien zu entwickeln, die die Sicherheit von Menschen in den anspruchsvollsten Situationen gewährleisten und innovativ sind. Mit der nächsten Generation von Stabilisierungssystemen und Rettungswinden, die wir hier präsentieren können, zeigen wir absolutes High-Tech.“
„Schleswig-Holstein hat das Potenzial, ein führender Standort für innovative und zukunftsorientierte Industrien zu werden“, erklärte Ministerpräsident Günther während seines Besuchs. „Unternehmen wie Vincorion zeigen, dass hier wichtige Schlüsseltechnologien entwickelt und produziert werden, die sowohl zur Sicherheitsarchitektur Deutschlands beitragen als auch wirtschaftliche Stabilität und Arbeitsplätze schaffen.“
Sicherheit als zentrales Thema
Im Bereich der zivilen Luftfahrt setzt das Unternehmen auf innovative Lösungen, die den Schutz der Einsatzkräfte und der zu Rettenden in den Vordergrund stellen. Ein Beispiel dafür ist die Rettungswinde „ERH premier“, bei der die Sicherheit ganz im Mittelpunkt der Neukonstruktion steht.
Diese Winde verfügt beispielsweise über eine ausgefeilte sogenannte Ruckschalldämpfung, die bei einem plötzlichen Stopp der Winde die Belastung für die Retter und die zu Rettenden reduziert. Darüber hinaus bietet sie Möglichkeit, im Ernstfall das Seil per Knopfdruck zu kappen.
Auch das Waffenstabilisierungssystem GTD chaser ist ganz auf Sicherheit ausgerichtet. Dieses System ermöglicht es, die Besatzung eines Panzerfahrzeugs wie dem neuen Leopard 2 A-RC 3.0 vollständig in der gut geschützten Wanne unterzubringen, anstatt sie im drehbaren Turm zu exponieren. Dies erhöht die Sicherheit der Soldaten erheblich, da jüngste Konflikte gezeigt haben, dass Drohnenangriffe eine zunehmende Bedrohung darstellen.
Effizienz als Faktor
Neben der Sicherheit ist auch die Effizienz ein wichtiges Thema für Vincorion. Das Unternehmen entwickelt etwa besonders leistungsstarke und zuverlässige Stromerzeuger, die den Bedarf der Truppe optimal decken. Diese Technologien sind Teil des Engagements von VINCORION für innovative und zukunftsweisende Lösungen, mit denen das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der Streitkräfte leistet.
„Wir wollen bis 2040 erstes klimaneutrales Industrieland 2040 werden. Dafür müssen Politik, Gesellschaft und alle wirtschaftlichen Sektoren an einem Strang ziehen. Hier sehen wir, dass Nachhaltigkeit auch in der Rüstungsindustrie eine Rolle spielt“, sagte Ministerpräsident Günther am Rande des Besuchs. „Es ist ermutigend zu sehen, dass Unternehmen wie Vincorion innovative Wege finden, um sowohl sicherheitstechnische als auch umweltpolitische Anforderungen zu erfüllen.“
Wachstum und Innovation am Standort Wedel
Vincorion ist ein wachsendes Unternehmen, das am Standort Wedel kontinuierlich in Forschung und Entwicklung investiert. Der Standort Wedel profitiert von der Nähe zu führenden Hochschulen wie der Fachhochschule Wedel und der HAW Hamburg, mit denen Vincorion in den Bereichen Forschung und Ausbildung zusammenarbeitet.
„Unser Standort in Wedel ist ein Innovationszentrum, das bis an die technischen Grenzen geht“, erklärte Kajetan von Mentzingen. „Wir entwickeln nicht nur Produkte für die heutigen Herausforderungen, sondern denken gleichzeitig an die Zukunft.“
Wie Politik und Industrie zusammenarbeiten
Ein weiteres zentrales Thema des Besuchs war die Rolle der Politik bei der Förderung der Industrie. Ministerpräsident Günther betonte, dass die Landesregierung weiterhin daran arbeiten werde, die Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern, um Innovation und Wachstum am Standort Schleswig-Holstein zu fördern.
Im Rahmen des Besuchs stellte sich auch die Frage, was die Politik tun könne, um die mittelständische Industrie zu unterstützen. Hier nannte von Mentzingen Themen wie eine bessere Planbarkeit bei der Vergabe militärischer Aufträge und eine beschleunigte, verlässliche Vergabe an sich. Auch der wehrtechnische Mittelstand könne bei Rüstungsaufträgen gezielt gefördert werden. Gleichzeitig betonte von Mentzingen, dass die Industrie selbst ebenfalls Verantwortung trage, etwa durch Investitionen in Forschung und Entwicklung und den Aufbau von Serienfertigungen, wenn entsprechende Aufträge vorliegen.
„Die wehrtechnische Industrie ist für die nationale Sicherheit von großer Bedeutung, und sie schafft wertvolle Arbeitsplätze und stärkt die technologische Innovationskraft in Schleswig-Holstein. Wir werden sicherstellen, dass innovative Unternehmen wie Vincorion die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um ihre Arbeit fortzusetzen“, sagte Günther.
Fachkräftemangel mit Herausforderungen und Chancen
Im Rahmen des Besuchs wurden auch die aktuellen Herausforderungen des Fachkräftemangels in der Metall- und Elektroindustrie angesprochen. In Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels sowie schwieriger Tarifverhandlungen sei es wichtig, Lösungen für beide Seiten zu finden, so der Ministerpräsident. Es brauche attraktive Bedingungen und gute Löhne für die Beschäftigten, und gleichzeitig müsse die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gewährleistet bleiben.
Auch Vincorion strich seine Rolle als attraktiver Arbeitgeber in der Region. Das Unternehmen plant, seine Belegschaft an den drei deutschen Standorten, im bayerischen Altenstadt, in Essen, und in Wedel, auszubauen. Von Mentzingen erklärte: „Vincorion ist ein äußerst attraktiver Arbeitgeber Diese neuen Arbeitsplätze sind nicht nur hochqualifiziert, sondern auch zukunftssicher. Wir suchen Mitarbeitende in einem echten Hightech- Bereich, die die Rettungswinden Technologie an ihre Grenzen bringen. Das sind Jobs für höchst qualifizierte Spezialisten.“
Medienkontakt:
Florian Hanauer
PR-Manager
VINCORION Advanced Systems
Feldstraße 155
22880 Wedel
Tel. 04103 60 – 2250
Mail: florian.hanauer@vincorion.com
Über VINCORION
VINCORION ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf innovativen Energiesystemen in sicherheitskritischen Anwendungsbereichen, darunter Generatoren, elektrische Motoren und Antriebe, Aggregate, Leistungselektronik und hybride Energiesysteme. Als Partner der Industrien Luftfahrt, Sicherheit und Verteidigung sowie Bahn entwickelt und fertigt VINCORION aus einem intensiven Dialog heraus maßgeschneiderte Lösungen für die spezifischen Anforderungen seiner Kunden. Ein leistungsfähiger Kundendienst bietet Betreuung und Service für die Nutzung eigener und dritter Produkte während des gesamten Produktlebenszyklus. Mit rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Standorten in Deutschland und den USA erwirtschaftete VINCORION 2023 rund 163 Mio. Euro Umsatz.
Weitere Informationen und aktuelle News finden Sie unter www.vincorion.com sowie auf X und LinkedIn.